Eine der ältesten Kulturpflanzen, deren Anbau sehr arbeitsintensiv und anspruchsvoll ist. Früchte, Blätter und Stamm können verwendet werden. Bananenstauden brauchen viel Wasser und nährstoffreichen Boden: dieser wird auf der Insel mit Kiefernadeln und Schnittgrün aus der Waldzone angereichert, indem man eine etwa 50 cm dicke Schicht um die Stauden legt. Außerdem bleiben abgehackte Blätter zur Humusbildung in den Plantagen liegen. Die Sorte „Dwarf Cavendish“ wird nur 2-3 m hoch und trägt kurze, breite Blätter.
Bananenstauden blühen und fruchten nur einmal, deshalb werden sie nach der Ernte gefällt. Von den Ablegern lässt man den Stärksten als Nachfolger der Mutterpflanze stehen. In 9 Monaten trägt die Jungpflanze wieder Früchte.
Die Blütenanlage ist sehr interessant. Die eigentlichen Blüten werden von den rötlichen Scheinblütenblättern überdeckt. Im ersten Drittel des Blütenstandes sind die rein weiblichen, im zweiten Drittel die Zwitter- und erst im letzten Drittel die rein männlichen Blüten. Es bedarf keiner Befruchtung für die Fruchtbildung! Hat der Fruchtstand die gewünschte Größe erreicht, wird an jeder einzelnen unreifen Banane die Blüte weggeschnitten, da sich dort zuviel Feuchtigkeit ansammeln könnte, was der Frucht schaden würde. Der Fruchtstand wird meistens mit einem Stock abgestützt und die Stauden werden untereinander mit Drähten gegen den Wind stabilisiert.
Ein Fruchtstand wiegt bei der Ernte etwa um 30 kg. Er wird grün gepflückt, da die Früchte im ausgereiften Zustand viel zu empfindlich sind. Je nach Temperatur reifen sie innerhalb von vier Wochen. Die kanarische Banane ist kleiner, als südamerikanische Importbananen, aber sehr viel aromatischer. Sie ist erst richtig reif, wenn die Schale braune Flecken aufweist.
Der Bananenanbau ist in den letzten Jahren unrentabel geworden und daher stark zurückgegangen. Andere subtropische Früchte wie Ananas, Avocado, Kiwi, Mango und Papaya sind an die Stelle der Banane getreten.