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Wochenspiegel Seite 5

„Dem Hotel Tigaiga“ sagte Gerhard Schröder auf die Frage nach der Kanzlerkandidatur, „geht in Deutschland ein sagenhafter Ruf voraus. Diese erstaunliche Feststellung erläuterte er dann eingehend.

In Niedersachsen, so sagte er, sei bekannktlich nicht nur der Vw Konzern, sondern auch der deutsche Reiseriese TUI zu Hause. Seit einigen Jahren wählen die TUI-Gäste nun per Fragebogen die beliebtesten Ferienhotels der Welt. Der niedersächsiche Ministerpräsident: „Ich übergebe diese Preise – den Holly-Award – immer, habe ich allerdings keine Ahnung, um welche Hotels es da eigentlich geht. Jetzt wollte ich nun einmal selber sehen, was es mit diesem Hotel Tigaiga auf sich hat, das da ständig auf den allervordersten Plätzen unter den drei beliebtesten Hotels der Welt rangiert“. (Tigaiga war einmal auf Platz eins und zweimal auf dem zweiten Platz.)

Auf Einladung von Familie Talg, den Besitzern des Hotels Tigaiga, ist Schröder dann mit seiner Frau Doris Köpf-Schröder in den Feiertagen für eine Woche nach Teneriffa gekommen, wo er einfach nur ausspannen und „ganz privat“ eine woche Urlaub unter der berühmnten Teneriffa-sonne machen wollte. Das ging jedoch wettermässig voll daneben. Ausgerechnet in dieser Woche liess sich die Sonne kaum blicken. Es regnetete. Doch Ehepaar Schröder liess sich den Urlab nicht vermiesen. „Auf einer Insel wie Teneriffa, die ein so vielschichtiges Angebot der Freizeitgestaltung bietet“, so Schröder, „braucht man nicht unbedingt Sonne, um einen schönen Urlaub zu verbringen.“ Statt faul am Pool zu liegen, haben die beiden offensichtlich viel unternommen, und so verblüffte Sch´röder in der Presekonferenz durch seine Inselkenntnisse, die er sich in wenigen Tagen erworben hatte. So begeistert er von Garachico war, so entsetzlich sind ihm gewisse Bausünden aufgestossen, wie beispielsweise „blau angemalte Hotels“ – “ … hätte ich nie gemacht!“ – oder der gewaltige Kasten in Mesa del Mar. Der wäre, so haben Doris und Gerhard Schröder überlegt, wohl bestens als Drehort für einen Psychothriller geeignet.

Allgemein hat Schróder jedoch die überall sichtbaren Bemühungen gelobt, die touristische Infrastruktur so zu entwickeln, dass die „landschaftlichen Schönheiten der Insel unterstrichen und nicht zerstört werden.“

Diese Schönheiten hat Schröder vielerorts entdeckt – nicht zuletzt in der wunderschönen Gartenanlage des Hotels Tigaiga. Die Lobeshymne auf das Hotel nahm übrigens kein ende. Schröder: „Der Service war perfekt. Weil ich allerdings den Verdacht hatte, dass ich vielleicht eine Sonderbehandlung bekäme, habe ich ganz genau aufgepasst, wie die anderen Hotelgäste bedient wurden, und ich habe festgestellt: Da gab es keinen Unterschied. Hier werden wirklich alle Gäste ausgezeichnet behandelt.“

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